25 Jahre AWO Kleinmachnow
1990 war ein Jahr, das mit großen gesellschaftlichen Umbrüchen verbunden war, ganz besonders auch im sozialen Bereich. So war den damaligen Gemeindeschwestern zum Ende des Jahres gekündigt worden. Um die medizinische und hauswirtschaftliche Versorgung der Senioren und der Kranken im häuslichen Umfeld weiterhin zu sichern, bot sich der Aufbau einer Sozialstation als Ausweg.
Engagierte Bürgerinnen und Bürger aus Kleinmachnow schlossen sich daher im Juli 1990 zusammen und gründeten nach dem Vorbild der Nachbarn in Berlin-Zehlendorf einen Kleinmachnower Ableger der Arbeiterwohlfahrt, kurz AWO.
Eine Ausstellung im Rathaus, die vom AWO Vorsitzenden Jörg-Wolfram Wolschon eröffnet wurde, würdigt nun das 25jährige Jubiläum der AWO Kleinmachnow. Landrat Wolfgang Blasig und Bürgermeister Michael Grubert nutzten die Gelegenheit, das große soziale Engagement der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu würdigen und Ihnen großen Dank auszusprechen. Vor allem der jahrelange Einsatz Edith Lowacks – über lange Zeit Vorsitzende des Ortsvereins und damit „das Gesicht“ der AWO Kleinmachnow – wurde hervorgehoben. Sie selbst gab den Dank umgehend weiter an diejenigen, die sie seit 25 Jahren in ihrer Arbeit unterstützen und begleiten.
Die Ausstellung, die noch bis zum 5. November im Rathausfoyer zu sehen ist, bietet auf mehreren chronologisch sortierten Tafeln einen Blick in die Vergangenheit, lässt die vielen Ereignisse aus 25 Jahren in Form von Bildern Revue passieren und geht auf die vielfältigen Aktivitäten, Arbeitsfelder und Projekte der AWO ein, beginnend mit der im November 1990 eröffnete Sozialstation im Steinweg 39. Auch der im April 1991 ins Leben gerufene Seniorentreff wird vorgestellt. Noch heute sorgt er – mittlerweile in der Förster-Funke-Allee 108 – mit etwa 45 Veranstaltungen jährlich für die verschiedensten Freizeitangebote, wie Diashows, Sitztanz, Gedächtnistraining, Vorträge und jede Menge Ausflüge in die Umgebung.
Weitere Arbeitsfelder ergaben sich zwischenzeitlich durch die Übernahme der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen, einer Suchtberatung und einer Schuldnerberatung, die jedoch 1994 an den Kreisverband abgeben wurden. Besonders hervorzuheben ist das Netzwerk Pflegebegleitung, das vor zehn Jahren aus der Taufe gehoben wurde. Ziel war und ist es, die Qualität der häuslichen Pflege zu verbessern, aber auch pflegende Angehörige zu unterstützen und zu stärken.
Nicht zu vergessen ist auch die Zusammenarbeit mit der Jugendfreizeiteinrichtung Carat, die seit 2004 die unterschiedlichen Generationen zu verschiedenen Aktivitäten zusammenbringt. Gemeinsam wurde dabei auch ein Seniorenstadtplan für Kleinmachnow erstellt, der nun bereits in die dritte Auflage gehen kann, dank der finanziellen Unterstützung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse.
Quelle: Gemeindeamt Kleinmachnow, Frau Bellack